Geht es Ihnen auch so, wenn Sie im Dorf unterwegs sind, ab und zu kurz auf die Kirchturmuhr schauen?

Dann haben Sie bestimmt das wachsende Gerüst um den Turm bemerkt, und sind einige Male etwas zeitlos dagestanden als die Zeiger und das Zifferblatt abmontiert wurden. Eventuell haben Sie auch bemerkt, dass das alltägliche Läuten, welches den Tag einteilt im Moment fehlt.

Die Kirche wurde um 1510 erbaut und zeichnet sich durch ein Spitzbogenfenster, ein Satteldach und einen Käbissenturm mit Treppengiebeln aus. Die letzte Sanierung des Turmes fand vor 40 Jahren statt. Im Sommer 2024 wurde zusammen mit einem Restaurationsspezialisten eine Zustandsanalyse durchgeführt, die starken Befall von Verunreinigungen wie Vogelkot, Algen, Pilzen und Flechten sowie erhebliche Risse und Abplatzungen im Putz ergab. Eine Verzögerung der Sanierung würde die Kosten weiter steigern.

Nach der Ausarbeitung eines Projekts durch das Architekturbüro Team2E wurde die Sanierung in einer außerordentlichen Kirchgemeindeversammlung einstimmig beschlossen. Eine große Herausforderung stellen die Alpensegler dar, die im oberen Teil des Turms brüten. In Absprache mit Vogelschutz Schweiz und deren Auflagen wird die Bauzeit bis November verlängert, da ein Teil des Gerüsts während der Brutzeit abgebaut und später wiederaufgebaut wird. Trotz dieser Herausforderungen freut sich die Gemeinde auf das sanierte Wahrzeichen von Sumiswald.